Die Wallbachsmühle hat mittlerweile eine eigene Internetseite, die von der derzeitigen
Pächterin Claudia Hoffmann betreut wird. Die Adresse lautet:
http://www.oberwallbachsmuehle.com/ Diese Seite wird vorerst nicht aktualisiert.
Ein Platz zum Innehalten mit Mühlenromantik
Sanierung der Wallbachsmühle fast abgeschlossen
"Ich erinnere mich noch ganz genau daran, wie früher hier Brot gebacken
wurde", sagt eine ältere Dame aus Schmalkalden, die seit langem erstmals
wieder die Oberwallbachsmühle besuchte. Mehl gemahlen und Brot gebacken wird
heute hier nicht mehr. Die neuen Besitzer des Hauses haben in viel Kleinarbeit
das Haus aber wieder zu einem Schmuckstück hergerichtet, in dem das Flair der
alten Mühle noch zu spüren ist.
Seit 1995 gehört die Oberwallbachsmühle, die bis 1953 auch als Mühle
betrieben wurde, den Waldbesitzern aus Wallbach und Metzels, der
Forstbetriebsgemeinschaft, die es von der Gemeinde gekauft hatte. Bewohnt war
das Anwesen zwar bis 1994 aber dennoch musste eine Menge Arbeit investiert
werden, um zu dem Schmuckstück zu werden, was es heute ist. Angetan sind
die Besucher aber nicht nur an der Mühle an sich, sondern auch von der
herrlichen Umgebung, in der höchstens das Plätschern des Oberwallbachs und das
Zwitschern der Vögel die Stille des Waldes durchbrechen. Wanderwege aus
verschiedenen Richtungen führen an der Mühle vorbei - die gerade dazu einlädt,
Rast zu machen. Allerdings soll die Mühle nicht zum Anziehungspunkt riesiger
Touristenströme werden. Vielmehr setzt man hier auf den sanften Tourismus,
sollen Wanderer Ruhe und Entspannung finden können. Noch sind die
restlichen Innenausbauarbeiten nicht ganz abgeschlossen, sind hier und da noch
einige Handgriffe zu erledigen und die Möbel noch in die Zimmer zu räumen.
Aber Mitte Juni, so schätzt FBG-Geschäftsführer Winfried Klessen, können die
ersten Gäste in die kleine Herberge mitten im Wald einziehen. Acht Betten
stehen zur Verfügung, eine beschränkte Kapazität, die man hat - aber mehr soll
es auch nicht sein. Die Zimmer sind hell und einladend, moderne sanitäre
Einrichtungen gehören dazu. Ein Aufenthaltsraum und eine Küche, die die
Herbergsgäste nutzen können, wurden eingerichtet. In einingen Zimmern konnte
das Fachwerk sichtbar gelassen werden. Der Frühstücksraum ist im ehemaligen
Mahlraum eingerichtet. Das Mahlwerk der Mühle ist lediglich mit einer Glaswand
von den Frühstückstischen getrennt - zum Frühstück Mühlenromantik inklusive.
"Wir wollen auch das Mahlwerk wieder zum Laufen bringen", verrät Winfried
Klessen. Für wohlige Wärme sorgt ein Kachelofen, eine moderne Gasheizung ist
aber auch installiert.Einen richtigen Gastättenbetrieb wird es freilich
nicht geben. Sonntags wollen sich die Waldbesitzer aber abwechseln und
Wanderern Kaffee, Getränke und selbstgebackenen Kuchen anbieten, in der Woche
ist die Versorgung nur mit Anmeldung möglich.Auch in dieser Woche war die
Oberwallbachsmühle Anziehungspunkt von Rhönclubwanderern aus Meiningen und
verschiedenen Nachbarorten und Gästen des Rhönclubs Hammelburg. Zu Himmelfahrt
wird es wieder einen Gottesdienst im Freien geben - auch für Pfingsten ist für
Bewirtschaftung gesorgt, ließ Winfried Klessen wissen.Wer das
denkmalgeschützte Gebäude aus dem 17./18. Jahrhundert vor noch nicht
allzulanger Zeit gesehen hat, weiß wieviel Arbeit darin steckt, dass es sich
heute so präsentieren kann. Viele Stunden Freizeit haben die Waldbesitzer
geopfert und sehr viel selbst gemacht. Ganz ohne Firmen ging es freilich
nicht. Finanzielle Unterstützung erfuhr die Forstbetriebsgemeinschaft zum
Beispiel vom Denkmalschutz für die Sanierung der Fassade. Fördermittel erhielt
die FBG auch vom Landwirtschaftsministerium im Rahmen des Modellprojektes
"Neue Wege zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von FBG durch die Nutzung
vorhandener Ressourcen", den Rest hat die FBG selbst aus Eigenmitteln
getragen. 1996 bereits wurde ein neues Mühlrad eingebaut - mit
finanzieller Unterstützung der Jagdgenossenschaft Metzels sowie der beiden
Benachbarten Gemeinden Metzels und Wallbach.
Quelle: Freies Wort |